Am 4. Juni 2021 wurden von der Hansestad Stralsund, initiiert von der „Initiative zur Erinnerung an jüdisches Leben in Stralsund“, vier weitere Stolpersteine verlegt. In der Carl-von-Essen-Straße 35 wird an drei Mitglieder der Familie Dorn erinnert, die seit 1935 dort wohnten und 1943 in Auschwitz ermordet wurden. Darunter befand sich Tochter Eva, die 1940 im Alter von zehn Jahren 1940 der Lambert-Steinwich-Schule verwiesen wurde. Auf dem Theatervorplatz und der Ossenreyerstraße 41 wird des Kapellmeisters Eugen Fenyves aus Budapest gedacht. Er leitete von 1920 bis 1927 das neugegründete Philharmonische Orchester des Stralsunder Theaters.
Eugen Fenyves heiratete 1920 die Stralsunder Theaterschneiderin Helene Pietrula. Er wurde am 12. Januar 1945 von den Nationalsozialistischen Pfeilkreuzlern in Budapest umgebracht.
Zum Gedenken an ehemalige jüdische Bürgerinnen und Bürger in Stralsund sollen weitere Stolpersteine auf den Gehwegen vor den Wohn- oder Arbeitsstätten verlegt werden. Hierfür werden Spenderinnen und Spender gesucht (ein Stolperstein kostet 120,- Euro). Der Förderverein Historische Warenhäuser Wertheim und Tietz in Stralsund e. V. kooperiert mit Beteiligten und Institutionen, insb. der „Initiative zur Erinnerung an jüdisches Leben in Stralsund“ und stellt auf Wunsch Spendenbescheinigungen aus.
Flyer-PDF Stolpersteine in Stralsund