Über die Sammlung
Unsere Sammlung umfasst alle Gegenstände der Warenhauskultur, insbesondere zur Geschichte der Warenhäuser Wertheim und Tietz, aber auch aller anderen Warenhäuser, z. B. von Karstadt, Schocken und Jahndorf. Zeitlich und örtlich ist die Sammlung nicht beschränkt, d. h. auch die Warenhäuser der jüngeren Vergangenheit, z. B. Centrum Warenhäuser, Hertie und Kaufhof, sind von Interesse. Da mit dem Niedergang des Warenhauskonzerns „Galeria Karstadt Kaufhof“ derzeit viele Warenhäuser schließen müssen, werden auch aktuelle Objekte in die Sammlung aufgenommen.
Sammlungsaufruf
Die von uns gesuchten Sammlungsobjekte können sehr unterschiedlich sein: Abbildungen der Warenhäuser auf Postkarten, alte Werbemarken der Warenhäuser, Tragetaschen mit dem Logo der Warenhäuser, Gegenstände aus den Verkaufsräumen, Schaufenstern oder den Einrichtungen der Warenhäuser, Werbematerialien oder sonstige eigene Broschüren, Zeitungsausschnitte mit Berichten über die Warenhäuser oder Dokumente, z. B. Verträge, Lieferscheine, Bons. Wollen Sie derartige Gegenstände dem Verein überlassen, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.
Verschlussmarke der A. Wertheim G.m.b.H.
Verschlussmarken, auch Siegelmarken genannt, wurden bis ca. 1945 zum Versiegeln von Briefen benutzt. Durch Aufreißen der Briefe sind diese Marken zumeist beschädigt oder ganz zerstört worden, so dass heute nicht mehr viele Exemplare existieren.
Verschlussmarke der A. Wertheim G.m.b.H. Orte: Stralsund, Rostock, Berlin Datum: um 1900 Material: Papier, grau/weiß, geprägt Abmessung: 4 cm (Durchmesser) |
Aktie der Leonhard Tietz AG
im Nennwert von 100 Reichsmark
Die Leonhard Tietz AG wurde am 17.03.1905 gegründet. Ab 1909 wurden die Aktien an der Berliner Börse gehandelt, wo sie erstmals am 02.06.1909 notiert wurden. Auf dem gezeigten Exemplar wurde ein Stempel angebracht, nach dem das Bezugsrecht 1928/29 am 18.01.1929 ausgeübt wurde. Die Lochung auf dem Tietz-Emblem zeigt die Entwertung der Aktie an.
Aktie der Leonhard Tietz AG im Nennwert von 100 Reichsmark Ort: Köln Datum: 17.01.1923 Material: Papier, grün/schwarz/weiß, geprägt Abmessung: 29,8 x 21 cm (Breite x Höhe) |
Erholungsheim für weibliche Angestellte der Leonhard Tietz AG
1911 eröffnete das in schwedischer Holzbauweise errichtete Erholungsheim für weibliche Angestellte der Leonhard Tietz AG. Maßgeblich für die Errichtung des Erholungsheims war der Generalbevollmächtigte der Leonhard Tietz AG, Max Grünbaum, der sich in Daun ein Sommerhaus im heutigen Philosophenweg (in gleicher Holzbauweise) errichtet hatte. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Liegenschaft als Lazarett genutzt, danach als Beherbergungsstätte, zuletzt als Hotel „Anna Maria“. Durch einen Großbrand im Oktober 2007 wurde das Haupthaus komplett zerstört und ist heute nur noch eine Ruine.
Postkarte – Erholungsheim für weibliche Angestellte der Leonhard Tietz AG Ort: Daun, Eifel Datum: 1914 Material: Karton, schwarz/weiß Abmessung: 14 x 9 cm (Breite x Höhe) |
Erholungsheim für weibliche Angestellte der Leonhard Tietz AG – Rückansicht eines der Nebengebäude Ort: Daun, Eifel Datum: 2021 Material: Digitalfoto von M. Klotz |
Nach der Enteignung der jüdischen Eigentümer der Leonhard Tietz AG wurde das „Erholungsheim für weibliche Angestellte der Leonhard Tietz AG“ in die „Ferienheime für Handel und Industrie“ der Deutschen Gesellschaft für Kaufmanns-Erholungsheime E. V. eingegliedert. Wie zu sehen ist, wurde die Bezeichnung „Leonhard-Tietz-Heim“ weiter verwendet, wohl aus Bekanntheitsgründen. Die Broschüre enthält Informationen zur Region und zum Heim, zur Anreise, zu den Verpflegungssätzen, den Aufnahmebedingungen und einen Auszug aus der Hausordnung. In der gesamten Broschüre findet sich Werbung regionaler Unternehmens und Einrichtungen.
Broschüre – Das Eifel-Heim (Leonhard-Tietz-Heim) in Daun Ort: Daun, Eifel Datum: 1933 Material: Karton, Papier, 26 Seiten Abmessungen: 15,2 x 10,8 cm (Breite x Höhe) |